Nach dem ich vor Jahren mit einem Raspberry und FHEM meine Smart Home Reise begonnen habe arbeite ich mittlerweile mit iobroker und einem Rock 64 Intel Nuc.
Meine Smart Home Hardware
Der Anfang, ein Raspberry Pi
Begonnen habe ich, wie vermutlich die meisten mit einem Raspberry Pi. Als Mini Computer in Zigarettenschachtel-Format hat der Raspberry Pi Berühmtheit erlangt. Nach dem ich mich ein wenig intensiver mit dem Thema Smart Home beschäftigt habe und schon die ein oder andere Anwendung lief, merkt man, das die Ressourcen des Raspberry Pi mit 1 GB schnell knapp werden.
Der nächste Schritt ein Rock64
Bevor der neuen Raspberry Pi 4 mit 4 GB erschien, gab es wenige Geräte die zu einem günstigen Preis mehr Power bieten. Nach dem ich mir vorgenommen hatte neben iobroker auch noch motioneye (zur Kameraüberwachung) zu nutzen, hab ich mich hier Ende 2018 nach einer Alternative umgeschaut. Im iobroker Forum wurde damals immer wieder der Rock64 erwähnt. Mit 4 GB Speicher und einem Preis von ~45€ ist der Rock64 nur unwesentlich teurer als der Raspberry Pi.
Meine persönliche Erfahrung zum Rock64
Der Rock64 ist ein spitzen Gerät zu einem super Preis. Zu den knapp 45€ kommt dann noch die Stromversorgung und je nach persönlichem Geschmack ein eMMC Speicher, SD Karte oder eine SSD Festplatte. Zusammen mit der SSD Festplatte lief mein Smart Home endlich stabil und ich konnte das ganze nun mehr genießen anstatt wie vorher ständig Frust zu haben weil aus unerfindlichen Gründen mal wieder etwas nicht funktioniert hat. Jedem der von vornherein ahnt, das es nicht nur beim Antesten im Bereich Smart Home bleiben wird oder der schon jetzt Ideen satt für ein Dutzend Projekte hat kann ich den Rock64 nur empfehlen.
Der (vermutlich) letzte Schritt – Intel NUC
Nach dem der Rock64 bei mir mehrere Monate stabil lief hab ich parallel zu iobroker auch noch motioneye installiert. motioneye ist eine Software für Videokameras mit integrierter Bewegungserkennung. Leider lief die Software unter DietPi (einer speziellen abgespeckten Linux Distribution) bei mir nicht sehr performant, so das es ständig irgendwo gehakt hat.
Ein wenig durch den inneren Nerd in mir und die viele Schwärmerei in der Teamspeak Smart Home Gruppe hab ich mich dann entschloßen auf ein Intel Nuc umzusteigen.
Der Intel Nuc ist ein Kleincomputer den es in unzähligen Varianten gibt, der aber mit deutlich mehr Power daher kommt. Dadurch lassen sich auf einem Nuc auch Dinge wie Virtualisierung umsetzen, die für einen stabilen Smart Home Betrieb viele Vorteile bringen.
Meine Smart Home Software
Da für mich schon früh fest stand, das ich Anbieter unabhängig sein will habe ich mich für ein System entschieden, das es ermöglicht Geräte vieler Hersteller zu verbinden. Sollte ein Anbieter mal plötzlich sein Preismodel ändern oder pleite gehen kann das Smart Home weiter genutzt werden.
Nach dem ich früher auf FHEM gesetzt habe, bin ich bei meinem Neueinstieg in den Smart Home Bereich bei ioBroker gelandet. Anfänglich hat die Oberfläche und die Visualisierungsmöglichkeiten neugierig gemacht, die vielen Erweiterungsmöglichkeiten und die Community haben mich dann überzeugt zu bleiben. Auch als Anfänger kommt man hier gut rein und wenn man mal nicht weiter kommt, bekommt man tatkräftig Hilfe.
Meine Smart Home Sensoren / Aktoren
Zur Zeit setze ich größenteils auf zwei Systeme von zwei Anbietern. Das ist zum einen Homematic aus dem Hause eq3 und zum anderen auf Xiaomi Smart Home / Aqara / Mija. Neuerdings habe ich auch einige Gosund Steckdosen mit tasmota und einen Shelly im Einsatz.
Homematic – deutscher Smart Home Veteran
Homematic ist ein Veteran der Smart Home Szene und liefert mittlerweile auch für viele andere Anbieter wie z.B. Telekom oder Bosch Geräte unter deren Marke aus. Als erprobtes System zu einem akzeptablen Preis habe ich mich dann für Homematic und gegen die teureren Z-Wave Geräte entschieden.
Bei mir kommt Homematic bei allem zum Einsatz wo 230V anliegen, also bei Lichtschaltern oder Rollläden. Hier ist mir ein europäischer angestammter Anbieter einfach doch lieber. Außerdem bietet Homematic den riesen Vorteil, das man Schalter und Aktoren direkt miteinander verknüpft. Fällt die Smart Home Zentrale mal aus, funktioniert trotzdem alles weiter.
Xiaomi – der asiatische Smart Home Herausforderer
Im Bereich der weiteren Sensoren wie z.B. Fensterkontakte, Temperatursensoren oder Bewegungsmelder bin ich mittlerweile komplett auf Xiaomi umgestiegen. Xiaomi bietet eine riesige Palette an Smart Home Geräten, die zum einen durch ein sehr schlichtes aber stylisches Design bestechen, zum anderen aber auch einen deutlich günstigeren Preis haben.
Während ein Homematic Fensterkontakt knapp um die 20€ kostet, bekommt man einen Xiaomi Fensterkontakt schon für 7-10€. Bei über 20 Fensterflügeln macht sich das dann schnell bemerkbar.
Weitere Geräte – Gosund, Shelly und Heiman
Vereinzelt habe ich auch ein paar Gosund SP1 und SP111 Steckdosen sowie neuerdings Rauchmelder von Heiman im Einsatz.
Gosund bietet mit der SP1 eine Zwischensteckdose die bis 3650W geeignet ist und auch noch die Verbrauchsmessung unterstützt. Ideal um damit Großverbraucher wie eine Waschmaschine oder den Trockner smart zu machen. Die Gosund SP111 hingegen sind sehr schicke, schliche und vorallem extrem kleine Zwischensteckdosen. Sie sind dabei so klein, das problemlos mehrere nebeneinander platziert werden können.